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Übung Großschadenslage

Großschadenslagen sind glücklicherweise seltene Ereignisse. Ihr Ausgang hängt wesentlich von der schnellen Alarmierung sowie dem Zusammenwirken der beteiligten Hilfsorganisationen ab.

Gemeinsam arbeiteten Einsatzkräfte der Abteilung Stadt der Feuerwehr Ravensburg, 20 Notärzte, u.a. von der Oberschwabenklinik (OSK), sowie Kräfte des DRK-Kreisverbands Ravensburg eine Schadenslage größeren Ausmaßes an der Oberschwabenhalle ab.

 
Anrufer hatten der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises Ravensburg gegen 14:00 Uhr gemeldet, dass es auf dem weitläufigen Gelände der Oberschwabenhalle zu einem heftigen Zusammenprall zwischen einem PKW und einem Gelenkbus gekommen ist. Wenige Minuten nach der Alarmierung treffen zwei Notärzte, Fahrzeuge der DRK-Rettungswache Ravensburg sowie der Rüstzug der Abteilung Stadt der Feuerwehr Ravensburg vor Ort ein. Die erste Erkundung ergibt: Drei verletzt eingeklemmte Insassen im PKW. Der Busfahrer sitzt zusammengesunken am Lenkrad. Ist nicht ansprechbar. Weiterhin befindet sich eine, von außen nicht feststellbare, Anzahl von Verletzten im voll besetzten Bus. Die Türen des Busses lassen sich nicht öffnen. Weder von innen noch von außen. Nothämmer zum Einschlagen von Scheiben sind nicht vorhanden.

 
Unter dem Stichwort „Massenanfall von Verletzten (MANV)“ wird unverzüglich Alarm ausgelöst. Weitere Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten rücken an. Der bei der Abteilung Stadt der Feuerwehr Ravensburg stationierte Abrollbehälter (AB) MANV wird mit einem Wechsellader-Fahrzeug zur Einsatzstelle gebracht. Das Rettungsmittel wurde anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 beschafft und in Stuttgart sechs Mal eingesetzt. Zur Beladung gehören medizinisches Gerät zur Versorgung von Patienten, u.a. EKG- und Beatmungsgeräte, Defibrillatoren, Krankentragen und medizinisches Verbrauchmaterial. Die technische Ausrüstung besteht u.a. aus sechs aufblasbaren Schnelleinsatzzelten, Zeltheizungen, Beleuchtungskörper nebst Stromerzeuger, Leitern, Tischen , Bänken usw. Im Bedarfsfall kann der MANV-Container bei länger andauernden Großschadenslagen angefordert und auch überregional eingesetzt werden.
 
Zeitgleich laufen die Maßnahmen zur Befreiung der im PKW eingeklemmten sowie im Bus eingeschlossenen Personen an. Hydraulisches Rettungsgerät wird eingesetzt. Der Brandschutz sichergestellt. Hand in Hand arbeiten die Kräfte der beteiligten Hilfsorganisationen zusammen. Notärzte und Rettungspersonal sorgen für die medizinische Versorgung der realistisch geschminkten Geschädigten nach Befreiung und  erfolgter Sichtung  an verschiedenen Verbandsplätzen. Verletztendarsteller sind Angehörige der Jugendfeuerwehren Ravensburg, Grünkraut, des Jugendrotkreuz sowie Erwachsene, die „angeworben“ wurden.
 
Fazit
Kleinere aufgetretene Mängel, die nicht ins Gewicht fallen, werden überarbeitet. Sachkundige Beobachter von verschiedenen Kreisverbänden des Deutschen Roten Kreuzes aus Baden-Württemberg bescheinigten den 120 Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst eine hervorragende, zeitnahe Abarbeitung der umfangreichen Schadenslage. Übungen dieser Größenordnung werden von den Ravensburger Hilfsorganisationen einmal jährlich durchgeführt. Nach ca. zwei Stunden hieß es Übungsende.
 
Bereits in den Vormittagsstunden wurden mehrere Workshops zu Fragen der medizinischen/rettungsdienstlichen/feuerwehrtechnischen Bewältigung von Schadenslagen
durchgeführt.

25.09.2011
 

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