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Brandereignis im Frauentorturm jährt sich zum 40. Mal

Der 14. März 1982 ist der schwärzeste Tag in der 175-jährigen Geschichte der Feuerwehr Ravensburg.

Ravensburg (pb) – Der 14. März 1982 ist der schwärzeste Tag in der 175-jährigen Geschichte der Feuerwehr Ravensburg. Während der Löscharbeiten beim Brand im Frauentorturm kamen drei ehrenamtliche Feuerwehrkameraden ums Leben. Auch 40 Jahre danach löst das Ereignis nicht nur in den Reihen der Feuerwehr Ravensburg tiefe Betroffenheit aus.

An jenem Sonntagmorgen wurde um 04:55 Uhr die Feuerwehr Ravensburg alarmiert. Ein Taxifahrer hatte den Brand bemerkt und einen Notruf abgesetzt. Bei Ankunft des damaligen Feuerwehrkommandanten schlugen bereits Flammen aus dem mittelalterlichen Bauwerk. Das Turmdach sowie alle Wandöffnungen ab dem 3. Stockwerk waren bereits betroffen.

Umgehend wurden alle Einsatzkräfte der Feuerwehr Ravensburg Abteilung Stadt alarmiert. Eine massive Brandbekämpfung über mehrere Seiten folgte. Im Verlauf wurden weitere Drehleitern der Feuerwehren Weingarten und Wangen zur Unterstützung nachgefordert. Die Abteilung Eschach war ebenfalls mit einem Löschgruppenfahrzeug am Einsatz beteiligt. Der Brand war nach mehreren Stunden unter Kontrolle.

Tragödie im Verlauf des Brandeinsatzes

Nachdem es den eingesetzten Kräften gegen 09:00 Uhr gelang das Feuer unter Kontrolle zu bringen, kam es gegen 09:40 Uhr zur Tragödie. Während des Nachlöschens von Brand- und Glutnestern im Inneren des Turms kam es zu einem nicht vorhersehbaren Ereignis: die Südwand des Turms stürzte ein. In der Folge gab auch eine Zwischendecke nach und begrub die in diesen Bereich eingesetzten Feuerwehrmänner unter sich. Zehn Feuerwehrmänner befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Turm. Drei von ihnen konnten sich selbst in Sicherheit bringen, drei weitere waren zwar eingeschlossen doch nicht verschüttet. Von den vier unter den Trümmern verschütteten Kameraden, gelang nach mehr als sechs Stunden die Rettung des damals 26-jährigen Feuerwehrmannes Frieder Sauter.

Für die Feuerwehrangehörigen Hermann Krotz (30), Roland Nann (31) und Wilhelm Schießl (51) gab es jedoch keine Hilfe mehr. Sie verloren bei diesem Einsatz auf tragische Weise ihr Leben. In den Nachmittagsstunden konnten sie nur noch tot geborgen werden.

Im stillen Gedenken

Die drei Feuerwehrmänner, die im ehrenamtlichen Dienst für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt ihr Leben ließen, sind bis heute Teil der kollektiven Erinnerung in Ravensburg.

Zum Gedenken an die Opfer des verheerenden Brandes sowie zu Ehren der im Einsatz verletzten Kameraden, wird am heutigen Montag in der Liebfrauenkirche ein Gottesdienst abgehalten. An den Gräbern sowie am Frauentorturm werden Kränze niedergelegt.

Kommandant Kai Willach: „Wir sind nach wie vor tief betroffen und bewegt bei der Erinnerung an das damalige Unglück im Frauentorturm. Unsere Gedanken sind heute im besonderen Maße bei den Angehörigen der damals verstorbenen Kameraden, bei den Geretteten sowie bei allen die seinerzeit am Einsatz beteiligt waren.“

(pb)

 
 
 
 

Quelle Bilder:
Stadtarchiv Ravensburg, S 01 Fotosammlung, II1e5


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